FAUST

EIN TANZDRAMA NACH JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

INHALT

„Was die Welt im Innersten zusammenhält“ – fragt sich Doktor Johann Faust. Das Streben nach Erkenntnis ist zum Kern seines Lebens geworden. Es ist ehrlich, kompromisslos, mutig und zuweilen maßlos.

Der Fauststoff ist alt und war in ganz Europa weit verbreitet. Die Varianten der Ausformungen reichen von komischen Darstellungen eines Narren und Scharlatans in der Volksliteratur bis zu herausragenden literarischen Leitungen wie denen von Christopher Marlowe und Johann Wolfgang von Goethe.

In der Figur des Faust gerinnen zahlreiche mythologische und poetische Vorbilder. Da wären Prometheus, Pygmalion und Don Juan zu nennen, aber auch Merlin, der Zauberer an König Artus Hof. Neben dem Erkenntnis drang verkörpert Faust als Kind der Renaissance aber auch Hochmut und Egozentrik. Sein Wissensdrang bleibt nicht frei von Schuld. Die Gretchentragödie ist dafür Beweis.

 Mit der Figur des Faust verbunden sind für Lars Scheibner und sein Team grundlegende Fragen wie: Was ist der Mensch? Was heißt Schöpfertum? Was ist Sein? Ist die Welt

erkennbar? Und: Wie halten wir es mit der Religion? Die Glaubensfrage ist wichtig, Spiritualität und Erkenntnisdrang sind nach wie vor schwer vereinbar. Fausts Leben ist eine rasante Forschungsreise ins Ungewisse, kein Ort nirgends wird als Ziel erkennbar. Dafür sorgt auch „der Geist, der stets verneint“. Er ist „ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ – Mephisto, eine der schillerndsten Gestalten der Weltliteratur ist Faust zur Seite gestellt, ihn antreibend, ihn verführend. Immerhin hat er mit keinem Geringeren als Gott um die Seele Fausts gewettet.

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