DAS KALTE HERZ

EIN TANZMÄRCHEN

INHALT

Peter Munk ist mit seinem Dasein als armer Köhler nicht zufrieden. Ihn treibt die Sehnsucht um – nach einem besseren Leben und nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung.

 

Da er ein Sonntagskind ist, kann er Hilfe beim Glasmännlein suchen. Er beschwört den auch Schatzhauser genannten Waldgeist und trägt ihm seine Wünsche vor. Diese verärgern das Glasmännlein, denn sie sind banal und kurzsichtig. Darum wird dem jungen Köhler die Erfüllung des dritten Wunsches verweigert. Peter ist zwar nun ein guter Tänzer und seine Glashütte bringt ihm zunächst ein besseres Leben und Anerkennung ein. Doch seine Sehnsucht ist nicht gestillt. Er vernachlässigt sein Geschäft und gerät deshalb bald in größte Not.

 

Er wendet sich an den Holländermichel. Dieser bietet unendlichen Reichtum im Tausch gegen das Herz Peters. Peter trägt nun einen kalten, harten Stein in seiner Brust. Damit sind die Voraussetzungen für seinen geschäftlichen Erfolg geschaffen.

 Freude am Leben kann er allerdings nicht mehr empfinden. Habgier und Geiz haben ganz von ihm Besitz ergriffen. In einem Anfall von Wut erschlägt er seine Frau Lisbeth, weil diese mildtätig gehandelt hatte. Mit Hilfe des Schatzhausers kann Peter schließlich sein Herz vom Holländermichel zurückgewinnen.

 

Zum Dank dafür kehrt Lisbeth von den Toten zurück und verzeiht ihm. Wilhelm Hauff stellt in seinem Kunstmärchen die Frage „Wie leben?“. Wie kann man den „deutschen Tugenden“ (Tüchtigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit) entsprechen und zugleich ein guter Mensch bleiben?

 

“Das kalte Herz” ist ein zutiefst romantisches Märchen, das die Entfremdung des Menschen als Wunde der Moderne mit Poesie und Schauder kunstvoll zeichnet. Das Tanzmärchen für die ganze Familie will Groß und Klein in seinen Bann ziehen, mitreißen und verzaubern und hat
natürlich ein gutes Ende.

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